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Faq - frequently asked questions

Bitcoin: Hier finden Sie Antworten auf die meist gestellten Fragen

Haftungsausschluss

Die Artikel dieser Bitcoin-Newsseite sind nicht als Anlageberatung gedacht und dienen ausschließlich zur Informationsgewinnung. Alle Beiträge stellen nur die Meinung des Autors dar und können Fehler enthalten.

In diesen Faq - frequently asked questions möchte ich Fragen rund um das Thema Kryptowährungen, insbesondere den Bitcoin Logo Bitcoin aufgreifen, die mir im Freundes und Bekanntenkreis, oder auch auf Twitter sehr oft begegnet sind.

Ist Bitcoin eine anonyme Kryptowährung?

Nein. Bitcoin ist synonym. Alle jemals stattgefunden Transaktionen sind fälschungssicher in der Blockchain eingetragen. Man kann nachvollziehen, welche Adresse wieviel Bitcoin an eine andere Adresse transferiert hat. Die Besitzer der Adressen sind unbekannt.

Wenn Sie Bitcoins bei einer amerikanischen oder europäischen Börse (Exchange) kaufen, müssen Sie einen so genannten KYC (know your customer) Prozess durchlaufen. Die Börse weiß also genau, wer Sie sind und wie hoch Ihre Bitcoin Bestände sind. Wenn Sie Ihre Bitcoin von der Börse in Ihre eigene Wallet transferieren, ist dies in der Blockchain einsehbar.

Was ist die Blockchain?

Eine Blockchain ist im Prinzip eine dezentrale Datenbank. Die Datenbank besteht aus einer Aneinanderreihung von Transaktionsblöcken, wobei im nächsten Block "Teile" des vorangegangenen Blocks eingetragen werden. Dadurch entsteht eine Kette von Datenblöcken, die Blockchain. Hier ein exemplarisches Beispiel einer Blockchain.

Wenn Sie sich ausführlich über das Thema Blockchain informieren möchten, empfehle ich diesen Blocktrainer Artikel.

Sind meine Bitcoins in meiner Wallet gespeichert?

Nein. Die Bitcoins verlassen niemals die Blockchain, also das dezentrale Kassenbuch. In Ihrer Wallet ist ein kryptografischer Schlüssel gespeichert, der dem Netzwerk beweist, dass Sie die Verfügungsgewalt über die Bitcoins haben.

Wenn Sie das Konzept besser verstehen möchten, empfehle ich Ihnen das Video vom Blocktrainer:

Was bedeutet der Begriff "Mining"?

Das Mining ist im Prinzip das Ausrechnen eines Sha256 Hashswertes, der bestimmte Bedingungen erfüllen muß. Genauer gesagt, muss der Hash eine bestimmte Anzahl Nullen am Anfang aufweisen. Dies ist ein exemplarisches Beispiel eines gültigen Sha256 Hashes:

0000000e4b9052fd8aae92a8afda42e2e17972ea67cead67352e74dd6f7d217c

Der erste Miner der den korrekten Hash berechnet hat, darf die Transaktion in den nächsten Block schreiben, der dann an die Blockchain angehängt wird. Hier können Sie einmal ausprobieren, ob Sie einen Hash generieren können, der mit nur 3 Nullen beginnt: SHA Generator. Ich möchte wetten, es wird Ihnen nicht gelingen.

Für das Finden eines gültigen Hashes, darf sich der Miner die so genannte Block Subsidy an sich selbst auszahlen. Sehr ausführliche und fundierte Informationen rund um das Thema Bitcoin Mining bekommen Sie beim Blocktrainer.

Was ist die Bitcoin Mining Difficulty?

Die Mining-Schwierigkeit von Bitcoin gibt an, wie schwierig und zeitaufwändig es ist, den richtigen Hash für einen neuen Block zu finden. Die Mining-Schwierigkeit ist eine Maßeinheit, die im Prozess des Bitcoin-Minings verwendet wird. Die Mining Difficulty sorgt dafür, dass neue Blöcke durchschnittlich nur alle 10 Minuten gefunden werden.

Alle 2016 Blöcke überprüft das Netzwerk, wie lange die Miner im Durschnitt benötigt haben, um einen neuen Block zu finden. Waren die Miner schneller, wird die Schwierigkeit nach oben justiert. Haben die Miner im Durchschnitt länger als 10 Minuten benötigt, wird die Schwierigkeit dementsprechend zurückgefahren. Die Mining Difficulty ist ein wirklich genialer Einfall von Satoshi Nakamoto, denn:

Am Anfang wurden neue Bitcoin mit normalen PCs und später mit Grafikkarten geschürft. Durch technische Neuerungen steigt natürlich die Leistung der Hardware im Laufe der Jahre. Mittlerweile gibt es auf das Bitcoin Mining spezialisierte Geräte, die wesentlich schneller sind als jeder PC und jede Grafikkarte. Um diesem Prozess entgegen zu wirken, gibt es die Mining Difficulty. Damit ist gewährleistet, das die Produktion von Bitcoin immer gleich schnell erfolgt.

Stellen Sie sich vor, ein ehrgeiziger Mensch besitzt eine Goldmine. Wenn der Goldpreis steigt, würde dieser Mensch sicherlich alle menschlichen und technischen Ressourcen mobilisieren, um möglichst viel Gold aus dem Berg zu gewinnen. Dies kann bei Bitcoin nicht passieren. Nur weil ein Mensch, eine Firma oder Regierung über mehr Rechenleistung als alle anderen verfügt, können Bitcoins dennoch nicht schneller geschürft werden.

Hier sehen Sie, wie sich die Mining Difficulty seit dem Start von Bitcoin entwickelt hat: https://btc.com/stats/diff. Einen ganz ausführlichen und fundierten Artikel zur Mining Difficulty finden Sie bei BTC-Echo.

Was versteht man unter PoW?

Das steht für Proof of Work. Um einen neuen Block schreiben zu dürfen, müssen die Miner einen Arbeitsnachweis (das Mining) erbringen. Ohne diesen Mechanismus könnte jeder Einträge in der Blockchain vornehmen und Bitcoin wäre wertlos.

Warum ist Gold so wertvoll? Aus 2 Gründen: Erstens ist es selten und zweitens muss man einen immensen Aufwand betreiben, um es abzubauen. Dieser Abbauprozess ist der Proof of Work bei Gold.

Eine sehr ausführliche und fundierte Erklärung finden Sie beim Blocktrainer.

Gold mining vs Bitcoin mining

Quelle: Twitter

Was ist das Bitcoin Halving?

Ein Bitcoin-Halving (manchmal auch "Halvening") ist ein Ereignis, bei dem die Belohnung (Block Subsidy) für das Schürfen neuer Blöcke halbiert wird. Die Schürfer (Miner) erhalten 50 % weniger Bitcoins für die Verifizierung von Transaktionen. Bitcoin-Halvings finden alle 210.000 Blöcke statt - ungefähr alle vier Jahre - bis die maximale Menge von 21 Millionen Bitcoins vom Netzwerk erzeugt wurde.

Als Bitcoin ins Leben gerufen wurde, wurden die Miner für jeden produzierten Block mit 50 Bitcoins belohnt. Diese Belohnung wurde bei der ersten Halbierung 2012 auf 25 Bitcoins und bei der zweiten Halbierung 2016 auf 12,5 Bitcoins und bei der dritten und aktuellen Halbierung im Jahr 2020 auf 6,25 Bitcoins gesenkt. Die Halbierungen werden fortgesetzt, bis die Blockbelohnung Null erreicht. Der Prozess wird mit einer vorher festgelegten Gesamtzahl von 21 Millionen Bitcoins enden, was etwa im Jahr 2140 der Fall sein dürfte.

Hier sind 5 Gründe, warum ich das Bitcoin Halving als visionäres und geniales Konzept ansehe:

  1. Knappheit: Bitcoin wurde entwickelt, um eine maximale Gesamtversorgung von 21 Millionen Coins zu haben. Das Halving reduziert jedoch alle vier Jahre die Belohnung für das Schürfen neuer Bitcoins um die Hälfte. Dies bedeutet, dass die Rate, mit der neue Bitcoins erstellt werden, kontinuierlich abnimmt. Dies schafft eine künstliche Knappheit, die Bitcoin zu einem der knappsten Vermögenswerte in der Geschichte macht. Die Begrenzung der Versorgung und die Knappheit sind wichtige Faktoren, die den Wert von Bitcoin steigern können.

  2. Anreizsystem: Das Halving ist ein eingebautes Anreizsystem für die Miner. Indem die Belohnungen halbiert werden, wird es schwieriger, Bitcoins durch das Schürfen zu erhalten. Miner müssen effizienter arbeiten und mehr Ressourcen einsetzen, um dieselbe Menge an Bitcoins zu erhalten. Dies sorgt für eine stetige Verbesserung der Sicherheit und Stabilität des Netzwerks, da nur die leistungsstärksten Miner rentabel bleiben.

  3. Vorhersagbarkeit: Das Halving ist in das Bitcoin-Protokoll eingebettet und folgt einem vorhersehbaren Zeitplan. Dies schafft Vertrauen und Vorhersagbarkeit für diejenigen, die in Bitcoin investieren oder es verwenden. Im Gegensatz zu zentralisierten Währungen, bei denen die Geldmenge von zentralen Behörden manipuliert werden kann, können Benutzer sicher sein, dass die Inflation von Bitcoin vorhersehbar und begrenzt ist. Sie können an jedem Punkt im Zeitstrahl die EXAKTE Inflation von Bitcoin berechnen. Zeigen Sie mir ein anderes Asset, bei dem das möglich ist.

  4. Langfristige Perspektive: Das Halving fördert eine langfristige Denkweise bei denjenigen, die an Bitcoin glauben. Die Reduzierung der Belohnungen zwingt die Community dazu, über die kurzfristigen Gewinne hinauszublicken und die langfristigen Vorteile und Potenziale von Bitcoin zu erkennen. Dies kann langfristige Investitionen und die Entwicklung eines robusten Ökosystems fördern.

  5. Innovationsanreize: Das Halving zwingt die Community, nach innovativen Lösungen zu suchen, um die Miner profitabel zu halten. Dies kann zu neuen Technologien und Entwicklungen im Bereich der Blockchain und Kryptowährungen führen, die letztendlich das gesamte Finanzsystem revolutionieren könnten.

Insgesamt ist das Bitcoin Halving ein Schlüsselelement, das die Grundprinzipien von Bitcoin, nämlich Dezentralisierung, Knappheit, Sicherheit und Vorhersagbarkeit, unterstützt. Es ist ein cleveres Designmerkmal, das dazu beiträgt, Bitcoin als eine der bedeutendsten Innovationen im Bereich der Finanzen und Technologie zu etablieren.

Zeit bis zum nächsten Bitcoin Halfing

Tage
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Stunden
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Minuten
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Sekunden

Die Halbierung erfolgt alle 210.000 Blöcke. Die Halbierung 2028 erfolgt bei Block 1.050.000, voraussichtlich Mitte April 2028

Das Trilema con Kryptowährungen

Was ist das Trilemma?

Das Trilemma ist ein physikalisches Problem. Es beschreibt den Zustand, dass eine Kryptowährung immer nur zwei der drei Faktoren erfüllen kann: Dezentralität, Skalierbarkeit und Sicherheit.

Bei Bitcoin hat sich der Erfinder Satoshi Nakamoto für Dezentralität und Sicherheit entschieden. Das Problem der geringen Skalierbarkeit bei Bitcoin wird mittlerweile über das Lightning Netzwerk gelöst.

Was ist das Lightning Netzwerk?

Das Lightning Netzwerk ist die Lösung das Skalierungsproblem von Bitcoin zu beheben. Mit dem von der Blockchain losgelösten Lightning Netzwerk ist es möglich anonyme, fast kostenfreie Transaktionen in nahezu Echtzeit zu realisieren. Wie das im Einzelnen funktioniert, erklärt der Blocktrainer sehr gut und ausführlich.

Muss ich Gewinne aus Kryptowährungen versteuern?

Ich bin kein Steuerberater und gebe hier nur meine persönliche, laienhafte Einschätzung zum Besten.

Soweit ich weiß, müssen Gewinne aus Kryptowährungen versteuert werden. Allerdings gillt eine Haltefrist von mindestens einem Jahr, danach sind die Gewinne steuerfrei. Bei Privatpersonen.

Wenn Sie dies genau und rechtlich verbindlich wissen möchten oder als Firma agieren, fragen Sie einen Steuerberater!

Wird Bitcoin nur von Kriminellen genutzt?

Kurz und knapp: NEIN. Das war in den ersten Jahren zwar so, der Prozentsatz illegaler Aktivitäten liegt im Januar 2021 bei ganzen 0,34 %! Diese Aussage trifft nicht irgendwer, sondern die US-Finanzministerin Janet Yellen in einem Forbes Artikel vom 19.01.2021.

Wird Bitcoin nur zur Geldwäsche verwendet?

Kurz und knapp: NEIN. Bitcoin ist keine anonyme Kryptowährung! Bitcoin ist synonym. Es gibt wirklich anonyme Kryptowährungen, so genannte privacy coins wie Zcash oder Monero, diese werden tatsächlich gerne zu illegalen Aktivitäten verwendet. In einem Forbes Artikel vom 19.01.2021 steht:

Wenn wir uns aber wirklich darauf konzentrieren wollen, wo das Geld ist, sollten wir uns die staatlich unterstützten, physischen Zahlungsmittel ansehen. Laut einem Bericht von SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) aus dem Jahr 2020 sind die Fälle von Geldwäsche durch Kryptowährungen im Vergleich zu den Mengen an Bargeld, die durch traditionelle Methoden gewaschen werden, relativ gering", heißt es in dem Bericht.

Ist Bitcoin ein Schneeballsystem?

Diese Frage beantworte ich primär wegen solchen Twitterbeiträgen .

Dazu eine Frage im Vorfeld: Kennen Sie irgendein Schneeballsystem, welches seit dem Jahr 2009 oder länger aktiv ist? Wahrscheinlich nicht, denn in der Funktionsweise eines Schneeballsystems (immer mehr Mitglieder werben zu müssen) liegt begründet, dass es diese Systeme eben nicht lange gibt. Alleine daraus resultiert, dass Bitcoin kein Schneeballsystem sein kann. Eine Ausnahme gibt es, nämlich Bernie Maddoff, dieser hatte ein Schneeballsystem über 15 Jahre lang betrieben.

Ein weiter Unterschied ist der Nutzen. Schneeballsysteme haben keinen Nutzen, außer den Betreiber reich zu machen. Bitcoins Nutzen ist der store of value, also die Eigenschaft Werte fälschungs- und manipulationssicher aufbewahren zu können.

Noch nicht überzeugt? Dann lesen Sie doch einfach den Artikel vom Handelsblatt, PC-Magazin.de, BTC-Echo , oder Cointelegraph. Wenn Sie ein ganz hartnäckiger Zweifler sein sollten, habe ich eine Frage: Glauben Sie, dass der Fernsehsender Arte Werbung für ein Schneeballsystem macht und die Beiträge vorher nicht gründlich recherchiert? Schauen Sie sich die Bitcoin Doku bei Arte einfach einmal an. Das ist wirklich ein gelungener Beitrag!

Aber jetzt mal Spaß beiseite. Um die Frage fachlich zu klären, müssen wir ersteinmal festlegen, welche Kriterien ein Schneeballsystem ausmachen.

Ein Schneeballsystem ist eine betrügerische Investitionsstruktur, bei der Geld von neuen Investoren verwendet wird, um die Renditen für frühere Investoren zu zahlen, anstatt tatsächliche Gewinne aus legitimen Geschäftsaktivitäten zu erzielen. Es handelt sich um eine illegale Praxis und wird in den meisten Ländern streng reguliert und verfolgt. Hier sind einige Punkte, die ein Schneeballsystem ausmachen:

  1. Versprechungen hoher Renditen: Schneeballsysteme locken Investoren mit Versprechungen außergewöhnlich hoher Renditen an, die nicht mit den Risiken im Einklang stehen.

    Niemand verspricht Ihnen bei Bitcoin hohe Renditen. Niemand. Wer denn auch? Bitcoin ist dezentral, es gibt keinen CEO.

  2. Zwingende Rekrutierung: Investoren werden oft aufgefordert, neue Mitglieder in das System zu bringen, um ihre eigenen Renditen zu steigern. Dies führt zu einem exponentiellen Wachstum des Systems.

    Bei Bitcoin zwingt Sie niemand neue Käufer zu rekrutieren. Nochmal, Bitcoin ist dezentral, es gibt keinen Chef, oder CEO.

  3. Undurchsichtige Geschäftsstruktur: Schneeballsysteme sind oft undurchsichtig in Bezug auf ihre Geschäftsmodelle und wie sie Gewinne erzielen.

    Der Bitcoin Preis entsteht alleine durch Angebot und Nachfrage. Werden mehr Bitcoin gekauft als verkauft, steigt der Preis. Es gibt keine undurchsichtigen Geschäftsprozesse. Ganz genau das Gegenteil ist der Fall:

    Das Kassenbuch von Bitcoin enthält fälschungssicher alle jemals getätigten Bitcoin Transaktionen. Kriminelle, die Bitcoin für Ihre illegalen Aktivitäten nutzen, sind im Grunde genommen nicht sehr schlau, denn Ihre Transaktionen sind für immer fälschungssicher in der Bitcoin Blockchain verewigt.

    Das gibt es eigentlich in der transparenten Form nur bei Bitcoin. Sie können ja mal bei Ihrer Hausbank anrufen und denen mitteilen, dass Sie gerne mal eine Liste aller Transaktionen hätten, natürlich anonymisiert. Dann sehen Sie schnell den Unterschied zu Bitcoin.

  4. Mangel an echten Produkten oder Dienstleistungen: In einem Schneeballsystem gibt es oft keine tatsächlichen Produkte oder Dienstleistungen, die verkauft werden. Das Geld fließt hauptsächlich von neuen Investoren zu alten Investoren.

    Dieser Punkt trifft auf Bitcoin zu, da es keine Produkte und Dienstleistungen gibt. Das ist aber auch gar nicht der Zweck von Bitcoin. Bitcoin ist "nur" ein freies, unkonfizierbares und unzensierbares Geld. Bitcoin gibt Ihnen wieder die Möglichkeitm zu sparen, Sie können Ihre gespeicherte Arbeitszeit so in die Zukunft transportiert.

  5. Übermäßige Gebühren: Investoren können dazu gedrängt werden, hohe Gebühren zu zahlen, um in das System einzusteigen oder um Zugang zu vermeintlichen Vorteilen zu erhalten.

    Bei Bitcoin gibt es niemand, der Sie dazu zwingt hohe Gebühren für einen Bitcoin Kauf zu bezahlen. Natürlich haben verschiedene Bitcoin Börsen unterschiedliche Preise für einen Kauf.

  6. Instabile Renditen: Renditen werden möglicherweise pünktlich gezahlt, um Vertrauen aufzubauen, aber das System bricht normalerweise zusammen, wenn nicht mehr genügend neue Investitionen hereinkommen, um die älteren auszuzahlen.

    Bei Bitcoin gibt es überhaupt keine Renditen. Wenn Sie einen Bitcoin bei 20.000 Dollar kaufen und ihn ein Jahr später für 45.000 Dollar verkaufen, haben Sie einen Reingewinn von 25.000 Dollar erzielt.

    Wenn ein Nutzer 1000 Bitcoin verkauft, wird das Bitcoinnetzwerk als Ganzes nicht beeinträchtigt werden.

  7. Illegalität und Strafverfolgung: Schneeballsysteme sind illegal und führen in der Regel zu strafrechtlicher Verfolgung der Organisatoren.

    Ausser in einigen wenigen Ländern wie China ist Bitcoin in keinem Land verboten.

Ich denke, ich habe jeden einzelnen Punkt den ein Schneeballsystem ausmacht, in Bezug auf Bitcoin widerlegt. Ganz persönlich denke ich dass Altcoins wie Ethereum, Cardano oder DeFIChain viel eher die Kriterien eines Schneeballsystems erfüllen, vor allem weil Altcoins nicht dezentral sind und dahinter ein CEO oder eine Stiftung steht.

Lesen Sie gerne was die Bafin oder die Verbraucherzentrale zum Thema schreiben. Lesen Sie auch, welchen Schwachsinn die FAZ, capital.de und der Cryptoinfluenzer Julian Hosp kolportieren. Gerade Julian Hosp der CEO von DeFIChain hat meiner Meinung nach, ein starkes Motiv Bitcoin in ein schlechtes Licht zu rücken. Mann könnte mutmaßen, dass Herr Hosp seine Reichweite auf youtube nutzen möchte, um Zuschauer zu veranlassen aus Bitcoin auszusteigen um in sein Produkt DeFIChain zu investieren. Ein Blick in den Alltimechart (Stand: 01.09.2023 )von DeFIChain spricht Bände:


Ist Bitcoin wie die Tulpenzwiebelblase von 1636/37?

Diese Frage beantworte ich primär wegen solchen Twitterbeiträgen . Um die Frage zu beantworten, muss man sich zunächst mit folgender Frage auseinandersetzen: Was ist dran an der Tulpenzwiebelblase? Der Autor des Buches „Tulipmania: Money, Honor and Knowledge in the Dutch Golden Age“ Anne Goldgar sagt, dass der Großteil der Geschichte aus Mythen besteht. Hier einmal 3 Beispiele:



Mythos 1

Die Tulpenmanie war wie ein irrationaler Rausch, dem so gut wie jeder erlegen ist. Die Wahrheit ist, dass der run auf die Tulpen damit begründet war, dass es schwierig gewesen sei, Tulpen zu kultivieren welche die beliebten gestreiften bzw. gesprenkelten Blüten austrieben. Also nicht irrational, den dieser Umstand machte die Tulpen zu einem seltenen Gut.



Mythos 2

Es wurden so genannte Tulpen-Futures bzw. die gleiche Tulpe mehrmals am Tag verkauft, weil niemand an der Tulpe selbst interessiert war sondern nur am Profit. Anne Goldgar sagt hierzu, dass er bei seinen Recherchen auf keine Käuferkette stieß, die aus mehr als 5 Menschen bestand.



Mythos 3

Angeblich haben sich viele verzweifelte Bankrotteure nach dem Platzen der Blase in den Kanälen ertränkt. Dazu schreibt der Autor, dass er bei seiner Rescherche keinen einzigen dokumentierten Bankrott gefunden habe, welcher unmittelbar durch die Tulpenblase ausgelöst wurde.



Der Autor schliesst mit dem Satz: "Und was immer Bitcoin auch sein mag, es ist jedenfalls keine Tulpenmanie 2.0". Den kompletten Artikel können Sie bei Makronom nachlesen. Auch die FAZ bezieht sich in Ihrem Beitrag zum Thema auf den Artikel bei Makronom.

Verbraucht Bitcoin wirklich so viel Strom?

Ja und er ist absolut essenziell, da er die Sicherheit von Bitcoin gewährleistet. Der Stromverbrauch von Bitcoin liegt aktuell im Jahr 2021 bei 80 Terrawattstunden. Das ist tatsächlich viel, denn es entspricht der Strommenge eines kleinen Landes. Ins Verhältnis setzt diese Zahl die Tatsache, dass amerikanische Elektrogeräte im Standby-Modus mehr Strom verbrauchen als Bitcoin.

Aber: Wie eine Studie von Coinshares berichtet, wird Bitcoin bereits seit dem Jahr 2019 zu 73% mit grünem Strom betrieben. Zudem bewirkt Bitcoin, dass es neue Innovationen zur grünen Stromerzeugung geben wird.

Es gibt sogar einen Punkt, wo Bitcoin aktiven Umweltschutz leistet: Erdölraffinerien die überschüssiges Gas bisher einfach abbrannten (gas flaring) werden diese Energie zum Minen von Bitcoins verwenden. Win win. Der Umwelt wird das abgebrannte Gas erspart und der Anbieter verdient beim Bitcoin minen.

Zudem verwendet die Stadt Vancouver die Abwärme von Bitcoin Minern für das städtische Fernwärmenetz. Dies spart bis zu 20.000 Tonnen Treibhausgase pro Megawatt!

Wie grün ist Bitcoin?

Bitcoin-Mining verbraucht einen höheren Anteil an nachhaltiger Energie als jedes andere große Land oder jede andere Industrie! Das berichtet nicht irgendjemand, sondern Forbes in einem Artikel vom 06.06.2021.

Der Anteil von Bitcoin am gesamten weltweiten Stromverbrauch beträgt nur 0,117 %

Weiter berichtet das Magazin: "Das Bitcoin-Netzwerk verbraucht weitaus mehr nachhaltige Energie als Fake News berichten. In den letzten Monaten ist das globale Bitcoin-Mining-Netzwerk wegen seines Energieverbrauchs verstärkt in die Kritik geraten. Kritiker, allen voran Elon Musk, haben versucht, die Behauptung aufzustellen, dass Bitcoin eine inakzeptable Menge an durch fossile Brennstoffe erzeugter Elektrizität verbraucht, wobei Musk sogar so weit ging, die Politik von Tesla, die Kryptowährung als Zahlungsmittel zu akzeptieren, aufzugeben.

Eine neu erstellte Studie beweist jedoch, wie unbegründet diese Kritik wirklich ist. In seinem allerersten Bericht veröffentlicht das BMC die Ergebnisse seiner Befragung von über 32 % des derzeitigen weltweiten Bitcoin-Netzwerks und stellt fest, dass die Teilnehmer Strom mit einem nachhaltigen Strommix von 56 % verwenden. Auf der Grundlage dieser Daten könnte der gesamte nachhaltige Strommix sogar 67 % betragen, was das Bitcoin-Mining zu einer der nachhaltigsten Branchen weltweit macht.

Um das in die richtige Perspektive zu rücken: Die USA verwenden derzeit nur 30,5 % nachhaltigen Strom. In China liegt dieser Wert bei weniger als 15 %.

Werfen Sie einen Blick auf die beeindruckende Grafik unten. Fake News stellen Bitcoin als den größten Energiefresser der Welt dar. Im Gegenteil, sein Energieverbrauch ist vernachlässigbar, da er nur 0,117 % des gesamten weltweiten Stromverbrauchs ausmacht."

Nachtrag 25.09.2023: Zu diesm Thema hat das IRM eine neue Studie herausgebracht: Bitcoin and the Energy Transition: From Risk to Opportunity. Verfasst wurde die Studie von den Mitgliedern der IRM Energy and Renewables Group, Dylan Campbell und Alexander Larsen. Sie untersucht die Risiken und Chancen von Bitcoin in der Energiewende.

Das IRM ist eine führende Organisation im Bereich des Enterprise Risk Management, die Organisationen dabei unterstützt, ihre Herangehensweise an das Risikomanagement zu verbessern. Als unabhängiger und gemeinnütziger Verband ist das IRM in verschiedenen Branchen und Sektoren aktiv, um Fachleute für Risikomanagement zusammenzubringen und Einblicke in bewährte Praktiken zu bieten. Das Ziel besteht darin, Risikospezialisten das notwendige Wissen und die erforderlichen Fähigkeiten für das zunehmend komplexe Geschäftsumfeld zu vermitteln. Das IRM bietet Schulungen an, etabliert Standards und veröffentlicht Forschungsergebnisse, um diese Mission zu erfüllen. In der Studie wird ausdrücklich einem Statement des WEF widersprochen. Die Hauptpunkte lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  1. Effizientes Management von Stromnetzen
  2. Reduzierung der Methanemissionen
  3. Beschleunigte Einführung von Wind- und Solarenergie
  4. Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Kernenergie
  5. Nutzung der Kraft der Ozeane
  6. Nutzung von Abwärme

Wenn Sie weitere Ausführungen zu den einzelnen Punkten bekommen möchten, lesen Sie den ausführlichen Blocktrainer Artikel

Sind Quantencomputer eine Gefahr für Bitcoin?

Nein. Ich muß dazu sagen, dass ich auf dem Gebiet der Quantencomputer kein Experte bin. Anscheinend ist es aber so, dass Quantencomputer bei der Berechnung linearer Aufgaben nicht besser sind, als herkömmliche Computer. Der dem Bitcoin zu Grunde liegende SHA256 Algorithmus gilt als absolut sicher. SHA steht für Secure Hash Algorithm. Der SHA 256 Algorithmus wird zur sicheren Kommunikation vom Militär verwendet. Er kommt bei Banken zum Einsatz, sowie im Internet bei SSL verschlüsselten Webseiten. Wenn SHA256 jemals gebrochen wird, haben wir ganz andere Probleme als Bitcoin. Ein interessantes Video zum Thema Quantencomputer vs Bitcoin vom Blocktrainer Roman Reher und Till Musshoff:

Was ist eine CBDC?

Kurz gesagt: Digitales Zentralbankgeld. CBDC steht für "Central Bank Digital Currency". Die Einführung einer Zentralbankwährung birgt viel Gefahrenpotential:

  1. Zentralisierung und Datenschutz: CBDCs werden von Zentralbanken herausgegeben und könnten somit die Kontrolle über Geld weiter zentralisieren. Dies könnte Bedenken hinsichtlich Datenschutz und staatlicher Überwachung aufwerfen, da Transaktionen leichter verfolgt werden können.

  2. Ausschluss und Finanzsystem: Während CBDCs das Potenzial haben, den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu verbessern, könnten sie auch Menschen ohne Zugang zu digitalen Technologien ausschließen oder gefährden. Diejenigen, die keine digitalen Fähigkeiten oder Zugang zu Internet haben, könnten benachteiligt werden.

    Natürlich können CBDCs auch als "Waffe" verwendet werden, um bestimmte Nationen auszuschliessen. Dies wurde in der Vergangenheit mit dem SWIFT System auch ausgiebig getan, siehe beispielsweise Iran.

  3. Monopol der Zentralbanken: Die Einführung von CBDCs könnte dazu führen, dass Zentralbanken eine noch zentralere Rolle in der Wirtschaft spielen. Dies könnte die Rolle von Geschäftsbanken und die Vielfalt im Bankensektor beeinträchtigen.

  4. Technologisches Risiko: CBDCs basieren auf Technologie, was sie anfällig für technische Probleme und Angriffe macht. Cybersecurity und Datenschutz sind daher von entscheidender Bedeutung.

  5. Geldpolitik: Die Einführung von CBDCs könnte die Art und Weise, wie Zentralbanken Geldpolitik betreiben, erheblich verändern. Die Steuerung der Geldmenge und die Umsetzung von Zinspolitik könnten komplexer werden.

  6. Internationale Implikationen: Wenn CBDCs in verschiedenen Ländern eingeführt werden, könnten sie auch internationale Spannungen auslösen. Die Dominanz einer nationalen CBDC könnte die Währungsstabilität in anderen Ländern gefährden.

  7. Verlustrisiko und Betrug: CBDCs könnten anfällig für Verluste und Betrug sein, sei es durch Hacking oder falsche Darstellungen. Die Sicherheitssysteme müssten äußerst robust sein.

  8. Innovation und Wettbewerb: Die Einführung von CBDCs könnte die Innovationsdynamik im Finanzsektor beeinträchtigen. Wenn staatliche Institutionen die Hauptakteure im digitalen Währungsraum sind, könnte dies den Wettbewerb und die Innovation hemmen.

  9. Geld wird programmierbar: Stellen Sie sich vor, Ihr Geld hätte ein Ablaufdatum. Wenn Sie es nicht bis zu einem vordefinierten Datum ausgegeben haben, wird es wertlos. Eine Regierung könnte dies als sinnvolle Massnahme ansehen, die eigene Wirtschaft anzukurbeln. Die schlimmste Gefahr sehe ich darin, dass Geld auch zweckgebunden programmiert werden kann. Ein Beispiel:

    Bei den Grünen herrscht Konsens darüber, dass Fleisch essen ein Klimakiller ist. Nun könnten die Grünen auf die Idee kommen, über das programmierbare Geld den Fleischkonsum zu steuern. Ab einem gewissen Betrag, können Sie kein Geld mehr für Fleisch ausgeben. Im Moment spricht niemand offiziell von solchen Dingen, den ökonomisch ungebildeten Grünen (Betriebe sind nicht pleite, Sie produzieren nur nicht mehr. Zitat: Kinderbuchautor Robert Habeck, seines Zeichens Wirtschaftsminister) traue ich solche Beschlüsse allerdings jederzeit zu.

    Diesen Aspekt können Sie auf alle möglichen Lebensbereiche anwenden, welche der Regierung nicht genehm erscheinen. Wenn man das Ganze zu Ende denkt, können CBDC´s ein Werkzeug sein, um demokratische Prozesse über die Kontrolle des Geldes zu steuern, was einem Aushebeln der Demokratie gleichkäme.

Fullnode von Fulmo

Was ist eine Fullnode?

Eine Fullnode ist ein Netzwerknoten im dezentralen Netzwerk von Bitcoin. Sie ist gewissermaßen das Kassenbuch, denn auf der Festplatte jeder Fullnode sind alle Transaktionen die jemals stattfanden, gespeichert. Unmanipulierbar und unlöschbar!

Das Schöne ist, dass jeder für ~ 200 € eine eigene Fullnode betreiben kann. Ich empfehle den vorkonfigurierten Raspiblitz von Fulmo. [ Noch kein Reflink :) ]

Was sind Altcoins?

Altcoins sind alle anderen Kryptowährungen, außer Bitcoin. Also Etherium, Cardano, Ripple, oder Miota zum Beispiel. Diese Bezeichnung leitet sich ab von "Alternative Coins". Von Bitcoin Maximalisten werden Altcoins auch gerne als Shitcoins bezeichnet.

Was ist der Unterschied zwischen Bitcoin und Altcoins? Kurz und schmerzlos:

Bitcoin bereichert die Welt, Altcoins bereichern den CEO.

Was ist FUD?

FUD steht für Fear, Uncertainty and Doubt, zu Deutsch: Furcht, Ungewissheit und Zweifel. Wikipedia erklärt es hier ganz gut:

Als Fear, Uncertainty and Doubt, wird eine Werbe- oder Kommunikationsstrategie bezeichnet, die der gezielten Bekämpfung eines Konkurrenten dient, insbesondere wenn dieser bislang ein gutes Image hat. Auch zur Kommentierung von Einschüchterungsversuchen durch Unternehmen, Verbände oder staatliche Behörden wird die Formel benutzt.

Gibt es eine optimale Anlagestrategie?

Hier bewege ich mich auf dünnem rechtlichen Eis. Daher primär:

Ich bin kein Finanzberater. Ich gebe KEINE Finanzberatung! Ich beschreibe hier nur, wie ich vorgehen würde! Bitte treffen Sie erst eine Entscheidung in etwas zu investieren, nachdem Sie sich ausgiebig mit der Materie beschäftigt haben. Know your investment!

Wenn Sie in Bitcoin investieren möchten, sollten Sie einen langen Anlagehorizont einplanen. Investieren Sie immer nur die Summe, die Sie auch bereit wären zu verlieren. Wie bei allen Anlage Assets, gibt es auch bei Bitcoin die Möglichkeit eines Totalverlustes.

Ich würde mir einen monatlichen Betrag aussuchen, den ich per DCA (Dollar-Cost-Averaging) zu deutsch Sparplan an die Börse meiner Wahl überweisen würde. Und dann einfach halten, buy and hold. Am besten schauen Sie nur einmal im Jahr was der Kurs so macht, genau wie Warren Buffet. Damit ersparen Sie sich nervenaufreibende Kursverläufe, denn Bitcoin ist sehr volatil. Das bedeutet, dass der Preis von Bitcoin von einer Minute auf die andere um 20% oder mehr fallen kann.

Jedoch hat der Bitcoin in seiner Vergangenheit gezeigt, dass er nach jeder Kurskorrektur nach unten (Dip), wieder über den letzten Höchstand, (oder auch ATH - All time high) geklettert ist:

Bitcoin Alltime Chart
Bitcoin Alltime Chart. Stand: Dezember 2021. Quelle: coinmarketcap.com

Der bekannte youtube Kanal "Finanzfluss" hat verglichen, wie sich 10.000 Euro in 10 Jahren in verschieden Assetklassen entwickelt hätten:

Zum Schluß noch eine Warnung: Werden Sie misstrauisch, wenn Sie Angebote sehen, in welchen Ihnen tägliche Renditen versprochen werden. Solche Angebote sind in der Regel unseriös!

Zu spät für den Einstieg in Bitcoin?

Disclaimer:

Ich bin kein Finanzberater. Ich gebe KEINE Finanzberatung! Ich beschreibe hier nur, wie ich vorgehen würde! Bitte treffen Sie erst eine Entscheidung in etwas zu investieren, nachdem Sie sich ausgiebig mit der Materie beschäftigt haben. Know your investment!

Kurz gesagt: Meiner Meinung nach ist es ist nie zu spät, wenn Sie einen langfristigen Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren haben. Ganz im Gegenteil, Bitcoin ist ein noch recht junges Asset und wir stehen immer noch am Anfang. Genau zu diesem Thema ein sehr amüsantes Video, in welchem der Blocktrainer auf ein Video von MontanaBlack (Bekannter Youtuber mit 2,63 Mio. Abonnenten und größter deutscher Twitch.tv Streamer) reagiert:

Bitcoin und Inflation. Hilft Bitcoin wirklich?

Diese Frage wird in der Community sehr heiß diskutiert. Die einen sagen, dass ein durch Bitcoin gedecktes Geldsystem der Ausweg aus der Inflation ist. Die anderen sagen, dass dies nicht stimmt, weil Inflation nicht nur durch die Geldmenge verursacht wird, sondern auch durch die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Dazu ein Video mit einem Dialog zwischen dem Blocktrainer Roman Reher und Markus Fugmann (Chefredakteur und Mitbegründer von www.finanzmarktwelt.de.).

Was ist der Wert von Bitcoin?

Der Wert von Bitcoin definiert sich in seiner Sicherheit und Seltenheit. Bitcoin ist das einzige elektronische System, welches seit 2013 störungsfrei in Betrieb ist und noch nie gehackt wurde. Die Uptime von Bitcoin beträgt derzeit 99.986 %, Stand Oktober 2021.

Von welchem anderen elektronischem System können Sie das behaupten? Das bedeutet: Niemand kann Ihnen Ihre Bitcoins wegnehmen, kein staatlicher Akteur oder Geheimdienst und eine Privatperson erst recht nicht. Niemand kann Sie von Bitcoin ausschließen, so wie die USA welche den Iran kurzerhand vom SWIFT System ausgeschlossen hat. Wenn Sie das Thema vertiefen möchten, empfehle ich Ihnen das folgende Video:

Warum brauchen wir ein hartes Geld?

Hartes Geld, auch als Waren- oder Sachgeld bekannt, spielt eine entscheidende Rolle in der Stabilität und Vertrauenswürdigkeit eines Währungssystems. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist die Verwendung von Rai-Steinen auf der Insel Yap, die die Notwendigkeit eines festen Wertes im Geld verdeutlicht.

Die Insel Yap, Teil der Föderierten Staaten von Mikronesien im Pazifischen Ozean, hat eine lange Geschichte der Verwendung von Rai-Steinen als Währung. Diese Steine aus Kalkstein waren oft riesig und konnten mehrere Meter im Durchmesser erreichen. Ihr Wert ergab sich aus verschiedenen Faktoren, darunter die physische Größe, Qualität, Geschichte und die Herausforderungen bei ihrer Beschaffung und ihrem Transport.

Rai Steingeld (Photo Credits: Wikimedia Commons)
Rai Steingeld (Photo Credits: Wikimedia Commons)


Ein Grund, warum Yap und andere Gemeinschaften hartes Geld, wie Rai-Steine, benötigen, ist die begrenzte Verfügbarkeit. Rai-Steine waren nicht im Überfluss vorhanden und erforderten erhebliche Ressourcen und Arbeit für ihre Gewinnung (Proof of Work!), was die Geldmenge begrenzt und übermäßige Inflation verhindert.

Ein weiterer entscheidender Aspekt war die stabile Wertspeicherung von Rai-Steinen. Da ihre physische Beschaffenheit sich nicht schnell ändert, behalten sie ihren Wert über lange Zeiträume hinweg. Dies bot den Bewohnern von Yap eine zuverlässige Möglichkeit, Reichtum zu speichern und Vermögenswerte zu übertragen.

Das Vertrauen und die Akzeptanz von Rai-Steinen als Tauschmittel in der Gemeinschaft waren ebenfalls von großer Bedeutung. Die Stabilität des Werts dieser Steine schuf Vertrauen ins Geldsystem und förderte den Handel und die wirtschaftliche Aktivität.

Im Gegensatz zu Fiat-Währungen, die von Zentralbanken gedruckt werden können, waren Rai-Steine schwer zu manipulieren. Diese Unveränderlichkeit verhinderte, dass eine autoritäre Autorität die Geldmenge ausweitet und die Kaufkraft der Bürger beeinträchtigt.

Hartes Geld erlaubt den Menschen langfristige finanzielle Planungen, da sie sicher sein können, dass der Wert ihrer Ersparnisse nicht durch plötzliche Währungsabwertungen gefährdet wird.

Zusammengefasst zeigt das Beispiel der Rai-Steine auf Yap, wie hartes Geld dazu beiträgt, ein stabiles und vertrauenswürdiges Währungssystem zu schaffen. Es bietet Sicherheit, Stabilität und ein effizientes Tauschmittel für die Gemeinschaft, und diese Prinzipien können auf die Bedeutung eines stabilen Geldsystems in modernen Gesellschaften übertragen werden. Ein Geldsystem, das auf einem festen Wert basiert, kann dazu beitragen, finanzielle Unsicherheiten zu reduzieren und das Vertrauen der Bürger in die Wirtschaft zu stärken.

Warum ist das Geldsystem der Yap letztlich gescheitert?
Ein englischer Industrieller namens David O'Keefe ließ in den späten 1800er Jahren Rai-Steine von Yap abbauen (mittels Sprengmitteln) und  lud sie dann auf seine Schiffe, um sie in großem Stil zu exportieren. Dies führte zu einer Art "Steinrausch" auf der Insel Yap.

O'Keefe und seine Partner erkannten den Wert der Rai-Steine für die Bewohner von Rai und begannen, sie in erheblichen Mengen abzubauen. Sie verwendeten moderne Technologie um die Steine zu fördern und auf die Insel Yap zu befördern. Dies sorgte für eine erhebliche Ausweitung der Stein(Geld)-Menge, was letztlich im Zusammenbruch des gesamten Geldsystems führte.  

Dieses Beispiel unterstreicht die Bedeutung von Geld und Währungssystemen in der Wirtschaft und wie externe Einflüsse diese Systeme beeinflussen können.

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Was geschah am 15. August 1971?

Am 15. August 1971 verkündete der damalige amerikanische Präsident Richard Nixon, dass er den FInanzminister angewiesen hat, den Dollar temporär nicht mehr gegen Gold zu tauschen. Dafür wurde sogar die Serie Bonanza unterbrochen. Damit war der Goldstandard "temporär" aufgehoben, dies ging als der Nixon-Schock in die Geschichte ein. Nixon begründete den Schritt damit, dass er den Dollar gegen FInanzspekulanten schützen wolle. Viel wahrscheinlicher aber ist, dass der Vietnam Krieg zu teuer geworden ist und die Golddeckung gar nicht mehr bestand.

Der "temporäre" Ausstieg des US-Dollars aus der Golddeckung am 15. August 1971 war ein entscheidender Moment in der Geschichte des internationalen Währungssystems. Dieser Schritt war von verschiedenen Ländern und Experten kritisiert worden und hat weitreichende Auswirkungen gehabt:

  1. Vertrauensverlust: Der Ausstieg des Dollars aus der Golddeckung 1971, unter Präsident Richard Nixon, führte zu einem massiven Vertrauensverlust in die internationale Währungsordnung. Viele Länder sahen darin einen Bruch des Versprechens, dass der Dollar in Gold umgetauscht werden könnte, was die Glaubwürdigkeit der USA untergrub.

  2. Währungsspekulation: Der "temporäre" Ausstieg führte zu einem Anstieg der Währungsspekulation. Die Wechselkurse wurden volatiler, was den internationalen Handel und die Stabilität des Finanzsystems gefährdete.

  3. Wirtschaftliche Ungleichgewichte: Ohne die Bindung an Gold konnte die US-Regierung mehr Geld drucken, um ihre Schulden zu finanzieren. Dies führte zu Inflation und wirtschaftlichen Ungleichgewichten, die die globale Wirtschaft beeinflussten.

  4. Schwächung des Bretton-Woods-Systems: Der temporäre Ausstieg des Dollars aus der Golddeckung leitete das Ende des Bretton-Woods-Systems ein, das nach dem Zweiten Weltkrieg zur Stabilisierung der Weltwirtschaft geschaffen worden war. Dieses System wurde nie wiederhergestellt, und das aktuelle internationale Währungssystem basiert auf frei schwankenden Wechselkursen.

  5. Vorteil für die USA: Ein kritischer Blick auf den Ausstieg könnte argumentieren, dass die USA davon profitierten, indem sie die Flexibilität hatten, ihre Geldpolitik unabhängig von Gold durchzuführen. Dies ermöglichte es ihnen, in Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen flexibler zu handeln.

  6. Abhängigkeit von Vertrauen: Der "temporäre" Ausstieg betonte die Tatsache, dass Fiat-Währungen wie der Dollar in hohem Maße auf dem Vertrauen der Menschen basieren. Ohne eine materielle Deckung kann das Vertrauen schnell schwinden, was zu Währungskrisen führen kann.

  7. Rolle des Dollars: Trotz der Kritik blieb der US-Dollar die weltweit dominierende Reservewährung. Dies könnte als Beweis für die anhaltende Stärke und Attraktivität der US-Wirtschaft interpretiert werden, oder als Zeichen dafür, dass es keine wirkliche Alternative gibt.

Insgesamt war der "temporäre" Ausstieg des Dollars aus der Golddeckung eine kontroverse Entscheidung mit weitreichenden Folgen. Obwohl einige argumentieren mögen, dass es notwendig war, um wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen, kann man nicht leugnen, dass er das Vertrauen in das internationale Währungssystem erschütterte und die globalen Finanzmärkte erheblich beeinflusste.

Die Webseite https://wtfhappenedin1971.com zeigt sehr anschaulich, wie sich unsere Welt ab diesem Zeitpunkt sehr zum Nachteil verändert hat. Das unter Bitcoinern bekannteste Beispiel dürfte die Campbells tomatoe soup sein. Die Firma konnte 70 Jahre lang einen stabilen Preis gewährleisten, unter einem harten Geld. Dann kam der Nixon Schock und sehen Sie selbst was mit dem Preis passiert ist:



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Was ist der Cantillon Effekt?

Der Cantillon-Effekt ist ein Konzept in der Wirtschaftstheorie, das auf den französisch-irischen Ökonomen Richard Cantillon zurückgeht. Dieser Effekt beschreibt die ungleiche Verteilung von Wohlstand und die unterschiedlichen Auswirkungen monetärer Veränderungen auf verschiedene Wirtschaftsteilnehmer. In diesem Artikel werden wir uns ausführlich mit den Mechanismen des Cantillon-Effekts auseinandersetzen und seine Implikationen für die Wirtschaft beleuchten.

Hintergrund des Cantillon-Effekts

Um den Cantillon-Effekt zu verstehen, müssen wir zunächst Cantillons Ideen über das Wirtschaftssystem betrachten. Im 18. Jahrhundert postulierte Cantillon, dass Geld nicht neutral sei und seine Einführung in die Wirtschaft nicht gleichmäßige Auswirkungen auf alle Marktteilnehmer habe. Er argumentierte, dass Geld zuerst in bestimmte Bereiche der Wirtschaft fließt und dann seine Auswirkungen auf andere Sektoren erst mit Verzögerung spürbar sind.

Mechanismen des Cantillon-Effekts

Der Cantillon-Effekt entsteht durch die Art und Weise, wie Geld in die Wirtschaft eingeführt wird und sich dort verteilt. Hier sind die Hauptmechanismen:

Geldschöpfung und erster Empfänger
Geld wird in der Regel nicht gleichmäßig über die gesamte Wirtschaft verteilt. Zentralbanken oder Finanzinstitutionen erhöhen oft die Geldmenge durch Geldschöpfung, beispielsweise durch den Ankauf von Vermögenswerten. Der erste Empfänger dieses neu geschaffenen Geldes profitiert direkt davon, da er es zu den alten Preisen verwenden kann, bevor die allgemeinen Preise steigen.

Auswirkungen auf Preise
Das zusätzliche Geld gelangt zunächst in bestimmte Sektoren, wie beispielsweise den Finanzmarkt. Hier steigen die Preise für Vermögenswerte, wie Aktien oder Immobilien, bevor die allgemeinen Preise in der Wirtschaft ansteigen. Dies führt dazu, dass diejenigen, die in diesen Sektoren investiert sind, von einem Vermögenszuwachs profitieren, während andere Marktteilnehmer noch keine Auswirkungen spüren.

Verzögerungseffekte
Der Cantillon-Effekt zeigt sich auch in der zeitlichen Verzögerung, mit der das zusätzliche Geld seine Auswirkungen auf verschiedene Sektoren entfaltet. Der erste Empfänger hat einen Vorteil, da er bereits von niedrigen Preisen profitieren konnte, während andere erst mit steigenden Preisen konfrontiert werden, wenn das Geld bereits in den Wirtschaftskreislauf eingetreten ist.

Einkommens- und Vermögensungleichheit
Da der Cantillon-Effekt dazu neigt, die Preise in bestimmten Sektoren zuerst steigen zu lassen, verschärft er die Einkommens- und Vermögensungleichheit. Diejenigen, die in der Lage sind, frühzeitig auf steigende Preise zu reagieren, können ihre Vermögenswerte verkaufen und Gewinne erzielen, während andere erst später von den steigenden Preisen erfahren und möglicherweise höhere Kosten tragen müssen.

Auswirkungen auf die Wirtschaft

Der Cantillon-Effekt hat verschiedene Auswirkungen auf die Wirtschaft, die sowohl kurzfristig als auch langfristig relevant sind:

Ungleichheit
Einer der offensichtlichsten Effekte des Cantillon-Phänomens ist die Verstärkung von Ungleichheiten. Diejenigen, die zuerst Zugang zu neuem Geld haben, profitieren mehr als andere, was zu einer ungleichen Verteilung von Wohlstand führt.

Fehlallokation von Ressourcen
Da das Geld zuerst in bestimmte Sektoren fließt, können Ressourcen fehlallokiert werden. Investitionen konzentrieren sich möglicherweise auf Vermögenswerte, die aufgrund des zusätzlichen Geldes überbewertet sind, anstatt auf Sektoren, die langfristig nachhaltiges Wachstum ermöglichen.

Inflationäre Druckausübung
Der Cantillon-Effekt trägt zur Entstehung von Inflation bei, da das zusätzliche Geld im Laufe der Zeit zu steigenden Preisen führt. Dies kann zu einer allgemeinen Verteuerung von Gütern und Dienstleistungen führen, was insbesondere diejenigen trifft, die nicht in der Lage sind, schnell auf die veränderte Geldmenge zu reagieren.

Vertrauensverlust
Der Cantillon-Effekt kann das Vertrauen der Bevölkerung in das Finanzsystem untergraben, da diejenigen, die nicht direkt von der Geldschöpfung profitieren, das Gefühl haben können, dass das System nicht fair ist. Dies kann langfristige Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität haben.

Der Cantillon-Effekt verdeutlicht, dass Geld nicht neutral ist und seine Einführung in die Wirtschaft zu unterschiedlichen Zeiten und auf unterschiedliche Weise verschiedene Wirtschaftsteilnehmer bevorteilt. Sinnbildlich diese Grafik. Auch hier sind die Gläser als erstes voll, die nahe an der Quelle sitzen. Die Gläser ganz unten sind das Äquivalent zum normalen Bürger, der nur das bekommt, was durch die oberen Gläser durchsickert.

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